Sportlich durch den Hochwald – der Morscheider Grenzpfad

Er macht seinen Namen alle Ehre: Er führt nicht nur fast vollständig auf der Gemeindegrenze der schönen Ortsgemeinde Morscheid im Osburger Hochwald bei Trier, sondern der Wanderer selbst kommt auch an seine sportlichen Grenzen – der Morscheider Grenzpfad. Für wenige erfahrene und dennoch abenteuerlustige Wanderer ist er ein absolutes Muss. Der Morscheider Grenzpfad zählt zu den bekanntesten Premium-Wanderwegen im Umfeld des Saar-Hunsrück-Steigs.

Unsere Wanderung beginnt in Sommerau. Das Kleinod ist besonders durch seine Burg derer von Nells regional bekannt. Eine Sensation ist aber auch der Sommerauer Wasserfall. Dieser entstand im Mittelalter, als ein Mäander, der heute noch zu erkennen künstlich abgekürzt wurde, um das fruchbare Land argrarisch zu nutzen. Von hier wandern wir Richtung Westen und erreichen in der Nähe von Waldrach schließlich den niedrigsten Punkt der Strecke, nur wenige Meter vom Flußbett der Ruwer entfernt. Während wir bis hier her hauptsächlich auf schmalen Pfaden liefen, können wir nun den asphaltierten Weg des Ruwertalradwegs auf der Trasse der stillgelegten Ruwertalbahn nutzen.

Im Ortsgebiet von Waldrach, das durch seine schönen, steilen Weinberge, ein Blickfang ist, verlassen wir den Grenzpfad wieder und bewegen uns nun wieder auf Pfaden und Wanderwegen. Unser nächstes Ziel ist Morscheid. Unser nächstes Ziel ist der Langenstein in der Nähe von Morscheid. Der Langenstein ist ein unter Naturschutz stehender und als Naturdenkmal klassifizierter Quarzitfelsen. Er wird vom Wanderweg unmittelbar durchquert. Hier muss man schon ordentlich klettern, um hindurch zu kommen! Zwar ist keine Kletterausrüstung nötig, aber die „Besteigung“ ist nichts für schwache Gemüter!

Der Langenstein gehört zu den markantesten Formationen dieser Art in Rheinland-Pfalz. Leider ist jedoch auf anderem Weg zum Teil nur schwer erreichbar. Der Langenstein ist auch über den Ruwerwein-Wanderweg erreichbar, der am Felsen vorbeiführt. Der Ruwerwein-Wanderweg wird vom Morscheider Grenzpfad mehrfach überquert oder mitbenutzt. Über den Ruwerwein-Wanderweg kann daher auch die Besteigung des Langensteins umgangen werden.

Sowohl auf unserer Wanderung zum Langenstein als auch auf unserer weiteren Wanderung werden wir noch öfter steile Berghänge passieren. Viele dieser Berghänge sind durch ihre für den Hunsrück typische Buchen- und Eichenbewaldung geprägt.

Nach einigen Kilometer eröffnet sich nun der Blick auf die Riveris-Talsperre. Mit einer Wassermenge von 5 Mio. km³ gehört sie zu den größten deutschen Talsperren und stellt das einzige Trinkwasserreservoir der Stadt Trier dar. Dem See der Talsperre folgen wir nun für ein paar Kilometer. Der See erstreckt sich über mehrere Täler, insbesondere über das Tal der Riveris, die bei Waldrach in die Ruwer mündet, und ihres wichtigsten Nebenbaches, dem Thielenbach. Oberhalb der Talsperre liegt Osburg, von der sich der Name der Region („Osburger Hochwald“) ableitet. Am Nordende der Talsperre kann man den Rösterkopf sehen, welcher mit 708 die höchste Erhebung der Region.

Von der Riveris-Talsperre führt der Weg nun auf die höchste Stelle des Wanderwegs hinauf. Von hier hat man einen guten Blick auf die umliegenden Dörfer, das Ruwertal, die Riveris-Talsperre sowie die wichtigen Erhebungen im Umfeld. Bei gutem Wetter bietet sich von hier oben ein Rundumblick bis zur Eifel im Westen und dem Hunsrückplateau im Osten. Von hier sieht man auch die vielen Windräder, welche inzwischen typisch für die Region sind. Die Windräder fügen sich dabei oft recht gut in die Landschaft ein und manifestieren sich vielerorts als Blickfang oder Orientierungshilfe.

Von dem benannten Hochplateau führt uns der Wanderweg nun wieder hinab ins Tal nach Sommerau. Insgesamt hat unsere Wanderung uns über knapp 20 Kilometer geführt und ca. 7 h beansprucht. Man muss den Wanderweg nicht komplett laufen. Durch die bereits erwähnende enge Vernetzung mit dem Ruwerwein-Wanderweg lässt sich die Tour mehrfach abkürzen. Dann kann man den Weg in mehreren Etappen laufen oder besonders schöne Teilstücke laufen.

Der beschriebene Route ist eine von vielen möglichen Routen, welche man laufen kann. Die klassische Route beginnt wenige Kilometer von Morscheid entfernt auf einer Anhöhe (siehe Bild zu Beginn).

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